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Jungwinzerin Katharina Klager profitierte vom "ZAMm unterwegs"-Lehrgang

In sechs zweitägigen Modulen eignen sich die Teilnehmerinnen Wissen und Fähigkeiten an, die Sie für eine Mitarbeit in Verbänden, Vereinen und Gremien im ländlichen Raum fit machen. Inhalte sind Persönlichkeitsbildung, Agrarpolitik und Agrarwirtschaft, Führungskompetenz und Öffentlichkeitsarbeit.
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© LKO/Markus Beeren
Profitiert - sowohl persönlich als auch für den Betrieb - vom "ZAMm unterwegs"-Lehrgang hat die Wiener Jungwinzerin Katharina Klager. "Der Lehrgang ist mir in sehr positiver Erinnerung und war für mich dahingehend ermutigend am Betrieb mehr zu machen. Besonders gut gefallen hat mir die Vielzahl externer Referenten zu den unterschiedlichsten Thematiken. Das war natürlich wirklich toll. Auch die Mixtur der verschiedenen Teilnehmerinnen war bereichernd. Es öffnet den Horizont, wenn man viele verschiedene Leute kennenlernt", denkt Katharina gerne zurück.
"Teilweise waren Sessions so spannend, dass man seitenweise mitgeschrieben hat und es am Betrieb selber sofort umsetzen wollte."

"ZAMm unterwegs"-Lehrgang macht Bäuerinnen fit für die Funktionärsarbeit.

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Funktionärstätigkeiten gehen sich aufgrund des Zeitmangels bei ihr derzeit eher nicht aus. War Katharina früher um einiges mehr ehrenamtlich engagiert, will sie spätestens, wenn sie den Betrieb zu Hause übernimmt wieder etwas in diese Richtung machen. "Ich könnte mir vorstellen, in diversen Vereinen oder Gremien aktiv zu werden, wie ich es bereits gemacht habe. Bei uns ist der Obmann des Weinbauvereines ein ganz großes Thema, um den Ort zu fördern und wieder Schwung reinzubringen, das habe ich die letzten Jahre dankend abgelehnt, weil es sich einfach zeitlich nicht ausgeht."
Katharina plant, in den nächsten drei bis vier Jahren hauptberuflich nach Hause zu kommen, um das Weingut am Wiener Stadtrand in vierter Generation, zu dem auch ein Heurigen gehört, zu übernehmen. Die Absolventin der Höheren Bundeslehranstalt für Wein- und Obstbau in Klosterneuburg arbeitet bereits eng mit ihrem Vater zusammen und keltert jedes Jahr zwei eigene Weinlinien. Für die Zukunft schwärmt Katharina auch ein Gourmetheurigen mit Fokus auf heimische Lebensmittel und Schmankerl aus der Region vor, die aber schon immer eine wichtige Rolle in dem Betrieb spielten. Immerhin war der Heurigen der Familie Klager der erste nördlich der Donau, der das AMA-Gastro-Siegel erhalten hat.

Privileg am Rande einer Welthauptstadt Weinbau zu betreiben

Katharina empfindet es als Privileg am Rande einer Welthauptstadt Weinbau betreiben zu können. "Wien ist ein Vorzeigebeispiel für eine gut funktionierende Symbiose zwischen Stadt und Landwirtschaft. Die Stadt Wien als solche unterstützt uns dabei die Landwirtschaft in den Mittelpunkt zu stellen, den Verkauf zu fördern aber auch mit diversen anderen Aktionen. Wien ist die einzige Welthauptstadt global gesehen mit nennenswertem Weinbau und das ist wirklich etwas Tolles", betont Katharina.
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Die Tätigkeit als Bäuerin beziehungsweise als Winzerin dürfe man aber nicht unterschätzen. "Man zeigt sehr gerne die schönen Seiten des Berufes auf, es ist aber natürlich nicht immer einfach, weil es sehr viele Faktoren in der bäuerlichen Produktion gibt, die man nicht beeinflussen kann, sei es jetzt das Umfeld, das Klima, die Marktsituation etc.", gibt die Jungwinzerin zu bedenken. In Situationen in denen es einmal nicht so einfach ist, rät sie zu Verbündeten als Stütze wie etwa den Partner, eine gute Bekannte oder Berufskollegen. Trotz allem würden die positiven Seiten am Winzerinnendasein überwiegen. "Das breite Spektrum an Tätigkeiten, die Arbeit in der Natur und die Achtsamkeit für das Ganze, das ist es, was mich am meisten begeistert", begründet Katharina ihre Motivation für den Beruf als Winzerin.
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