Ein rollender Stein setzt kein Moos an
Familie mit drei Kindern, Melkarbeit und Direktvermarktung von Milchprodukten sowie Einsatz als Seminar- bäuerin und ehrenamtlich als Bezirkssprecherin der Arge Meister: Die „Thomanbäuerin“ Isabell Köffler aus Heiligengeist bei Villach steckt mit ihrer Begeisterung für die Landwirtschaft Berufskolleginnen und Kunden an. / Hans Maad

Stillstand kann man sich in unserer schnelllebigen Zeit nicht leisten.“ So lautet
der Leitsatz der Kärntner Bäuerin Isabell Köffler (39). Isabell führt gemeinsam mit ihrem Mann Hubert (44) den Hof Thomanbauer in Heiligengeist bei Villach. Der am Fuße des Villacher Hausbergs Dobratsch gelegene Hof ist seit dem Jahr 1660 nachweislich im Besitz der Familie Köffler – 356 Jahre, eine unglaubliche Zeitspanne. „Dynamik in der Kontinuität“, auch so kann man Isabells Einsatz für Betrieb, Familie und bäuerlichen Berufsstand zusammenfassen.
Mit 17 zu Hubert auf den Hof

Ursprünglich ein kleiner Bauernhof
mit Vieh und Feldern,
ist der Thomanbauer heute
hauptsächlich ein Milchviehbetrieb
mit 88 Hektar Forstwirtschaft.
Knapp 30 Hektar
landwirtschaftliche Nutzfläche
sind Futtergrundlage für
eine Pinzgauer-Zucht mit rund
60 Tieren, davon 25 Kühe in
Milch.
Bereits im jugendlichen Alter von 17 Jahren kam Isabell zu ihrem Hubert auf den Hof. Mit der ihr eigenen Willenskraft gewöhnte sich die junge Bäuerin in die neue Großfamilie ein und fand bald ihren Platz im Gefüge des Betriebs. Es folgte die Familiengründung mit den Kindern Maximilian (18), Lara (16) und Florian (11). Isabell und Hubert blieben der Rinderhaltung treu. Neben der Milchlieferung an die Kärntner Milch rückte mehr und mehr auch die Direktvermarktung in das Blickfeld. Angespornt durch Hubert, der schon die Meisterausbildung absolviert hatte, entschied sich Isabell 2011 ebenfalls für diese Ausbildung. In den drei Jahren der Kursdauer hat die ganze Familie mitgeholfen, damit Isabell erfolgreich Meisterin für Betriebs- und Haushaltsmanagement werden konnte. Die Abschlussarbeit hatte für Isabell den praktischen Nutzen, dass sie sich eingehend mit der Direktvermarktung von Milchprodukten befassen konnte, einschließlich der Abklärung der für sie machbaren Produktpalette, der Planungund Erstellung der Verarbeitungsräumlichkeiten sowie der Entwicklung der möglichen Absatzwege. Parallel zum Meisterkurs absolvierte Isabell auch die Ausbildung zur Seminarbäuerin und schließlich auch den ZAM-Lehrgang. Isabell dazu: „Betriebliche Weiterentwicklung erfordert immer auch persönliche Weiterbildung.“ Bereichernd und ein Gewinn sind für Isabell auch die Netzwerke, die sie bei den Seminaren knüpfen konnte.
Dankbar ist sie heute noch, dass sie durch den Zusammenhalt in der Familie ausreichend Zeit für die Ausbildung hatte. Hubert übernahm die betrieblichen Arbeiten und die Schwiegermutter sorgte für Kinder und Haushalt. Der gute Zusammenhalt in der Familie und mit Freunden ermöglicht es, auch gegenwärtig manchen Kurzurlaub einzuschieben
Bereits im jugendlichen Alter von 17 Jahren kam Isabell zu ihrem Hubert auf den Hof. Mit der ihr eigenen Willenskraft gewöhnte sich die junge Bäuerin in die neue Großfamilie ein und fand bald ihren Platz im Gefüge des Betriebs. Es folgte die Familiengründung mit den Kindern Maximilian (18), Lara (16) und Florian (11). Isabell und Hubert blieben der Rinderhaltung treu. Neben der Milchlieferung an die Kärntner Milch rückte mehr und mehr auch die Direktvermarktung in das Blickfeld. Angespornt durch Hubert, der schon die Meisterausbildung absolviert hatte, entschied sich Isabell 2011 ebenfalls für diese Ausbildung. In den drei Jahren der Kursdauer hat die ganze Familie mitgeholfen, damit Isabell erfolgreich Meisterin für Betriebs- und Haushaltsmanagement werden konnte. Die Abschlussarbeit hatte für Isabell den praktischen Nutzen, dass sie sich eingehend mit der Direktvermarktung von Milchprodukten befassen konnte, einschließlich der Abklärung der für sie machbaren Produktpalette, der Planungund Erstellung der Verarbeitungsräumlichkeiten sowie der Entwicklung der möglichen Absatzwege. Parallel zum Meisterkurs absolvierte Isabell auch die Ausbildung zur Seminarbäuerin und schließlich auch den ZAM-Lehrgang. Isabell dazu: „Betriebliche Weiterentwicklung erfordert immer auch persönliche Weiterbildung.“ Bereichernd und ein Gewinn sind für Isabell auch die Netzwerke, die sie bei den Seminaren knüpfen konnte.
Dankbar ist sie heute noch, dass sie durch den Zusammenhalt in der Familie ausreichend Zeit für die Ausbildung hatte. Hubert übernahm die betrieblichen Arbeiten und die Schwiegermutter sorgte für Kinder und Haushalt. Der gute Zusammenhalt in der Familie und mit Freunden ermöglicht es, auch gegenwärtig manchen Kurzurlaub einzuschieben
Joghurt, Butter, Glunden-Käse

Mit meisterlichem Elan perfektionierte Isabell in der Folge ihre Milchkreationen. Frisches, cremiges Joghurt in vier Sorten, feine Bauernbutter, milden Topfen und den regionaltypischen
Glundner bietet
die Bäuerin aus eigener Produktion
ab Hof an. Weiters
gibt es bei der Thomanbäuerin
auch Frischfleisch vom
Jungrind.
Ein wichtiger Aspekt der Meisterausbildung
ist für Isabell
die Vernetzung mit anderen
Betrieben und Bäuerinnen.
Sie fördert dies unter dem
Motto „Über’n Zaun g’schaut“
durch Organisation von Exkursionen
zu beispielgebenden
Betrieben.
Jause bereiten mit Schulkindern

Zu einer Herzensangelegenheit
ist für Isabell der Einsatz als
Seminarbäuerin geworden.
Im Schnitt drei- bis fünfmal
pro Monat rückt sie mit Obst
und Gemüse, Eiern, Mehl und
Milch aus, um mit Schulkindern
kleine Gerichte zuzubereiten.
Isabell: „Etwas selbst
Zubereitetes zu essen, ist für
die Kinder ein prägendes Erlebnis.
Auch auf dem eignen
Hof hat Isabell regelmäßig
Kindergruppen zu Gast. Rinder
füttern, Kälber streicheln
und eine Jause sind Erlebnisse,
die lange in Erinnerung
bleiben.